Unterstützte Projekte

Pro Patria unterstützt das Kulturerbe in der Schweiz.
Pro Patria leistet einerseits Beiträge an die Renovation historisch bedeutsamer Bauwerke. In den letzten Monaten waren es u.a. die Kapelle Schloss Wyher in Ettiswil LU, der Pfahlbaubahnhof in Twann BE, das Amtshaus Meienberg in Sins AG, das Gasthaus Rössli in Trogen AR, die reformierte Dorfkirche in Münchenstein BL, die Chesa Torel in Guarda GR, das Hotel Scaletta in S-Chanf GR, die Claires Maisons in Lausanne VD, die Gîte El Jire in Montpreveyres VD, die Parrocchia in Villa Luganese TI sowie der Saumweg in Roveredo TI.
Pro Patria fördert andererseits das immaterielle Kulturerbe der Schweiz: Lebendige Traditionen und Brauchtum. In letzter Zeit waren es u.a. das Arosa Mundartfestival, die Opera Engiadina und der Kinderzirkus Robinson.
Auf dieser Seite werden einige der unterstützten Projekte kurz präsentiert.

Die Giessbach-Bahn – ein Wunderwerk der Belle Epoque

Die 1879 eröffnete Drahtseilbahn am Giessbach zwischen dem Grandhotel und dem Brienzersee ist eine technische Errungenschaft, die Geschichte schrieb. Ingenieur Roman Abt erfand für die Giessbach-Bahn die Weiche in der Mitte, die fortan für sämtliche Standseilbahnen die weit teureren Doppelgeleise-Anlagen überflüssig machte. Die Wagen der historischen Giessbach-Bahn sind 130 Jahre alt. Eine Gesamtrestaurierung war unumgänglich. Dafür mussten die Wagen mit dem Helikopter ausgeflogen und in die Werkstatt gebracht werden. Nebst aufwendigen Revisionen wurden auch neue Räder gegossen, um die Bahn in ihrem Originalzustand weiterbetreiben zu dürfen. Gleichzeitig wurde abgeklärt, welche Farbkleider man den Wagen schon angezogen hatte. Zuerst wurden sie im rötlichen Braun-Gelb des Schweizer Holzstils gestrichen und als zweites in einem satten Grünton deckend überstrichen. Ein weiterer Anstrich erfolgte in einem hellblau/grauen Ton und etwa 1948 erhielten sie den ersten Rotanstrich. Mit der Gesamtrestaurierung der Wagenkästen wurde das seit 2019 bestehende Nebeneinander der Farbfassung behoben und die zweite Fassung appliziert, passend zur Farbgebung, die das Grandhotel Giessbach heute trägt.
Pro Patria unterstützte die Sanierung der Giessbach-Bahn mit einem Betrag von CHF 20’000.-.

Baudenkmal-Ferien und Events im Fabrikantenhaus

Das altehrwürdige Fabrikantenhaus in Schwellbrunn AR stammt aus dem 18. Jahrhundert und zeugt von der damals international bedeutsamen Textilindustrie. An der aufwändigen Renovation wandten zahlreiche Einheimische mit nachhaltigen Materialien die lokale Handwerkskunst an. Seit der Eröffnung im Herbst 2024 finden in den öffentlichen Räumen Veranstaltungen und Sitzungen statt. Und eine Wohnung wird für Ferien im Baudenkmal vermietet.
Pro Patria unterstützte die Sanierung des Fabrikantenhauses mit einem Betrag von CHF 15’000.-.

Tagsatzungs-Ort und Schulreise-Destination: Haus zur Treib

Das einzigartige Baudenkmal am Vierwaldstättersee, das wie das Rütli in der Urner Gemeinde Seelisberg liegt, gehörte für mehrere Generationen zu den Spitzenreitern unter den Schulreise-Destinationen. Die fünf Orte der Alten Eidgenossenschaft (Uri, Schwyz, Unterwalden, Bund Brunnen und Luzern) hielten im Haus zur Treib über 70 Tagsatzungen ab. Nun stehen Anpassungen im Küchen- und Sanitärbereich sowie eine Auffrischung der Umgebung samt Hafenanlage an. Auch wird die Erdölheizung durch eine Grundwasserwärmepumpe ersetzt.
Pro Patria fördert die Sanierung vom Haus zur Treib, die bis 2027 dauern wird, mit einem Betrag von CHF 15‘000.-.

(Photos: Margrit Baumann, Altdorf)

Pflege und Vermittlung von traditionellem Handwerk

Der Verein “kalkwerk” fördert und vermittelt das traditionelle Handwerk mit Kalk und führt jeden Sommer einen speziellen Workshop für Fachleute und Nachwuchs aus Handwerk, Architektur, Denkmalpflege, Lehre und Forschung durch, um den Austausch von Wissen und Erfahrung zwischen den Berufsgruppen zu unterstützen. Im Sommer 2023 erstellten Teilnehmende aus acht Ländern ein traditionelles Sgraffito in Scuol. Der Ausdruck Sgraffito stammt vom Verb sgraffiare, das Kratzen bedeutet. Mit scharfkantigen Werkzeugen werden Ornamente, Segenssprüche und Symbole in die mit hellem Kalkanstrich übermalte dunklere Fassaden-Putzschicht gekratzt und allenfalls koloriert. Der Kurs im Sommer 2024 widmete sich in Müstair den unterschiedlichen Techniken der Freskomalerei.
Pro Patria förderte die Workshops mit einem Betrag von CHF 2‘000.-.