Bereits im 16. Jahrhundert gab es auf dem Genfersee Barken mit Lateinersegeln. Diese wurden als Transportschiffe für Handelswaren verwendet. Sie spielten für das wirtschaftlich aufstrebende Genf eine bedeutende Rolle. Um 1900 segelten rund 60 dieser Handelsschiffe auf dem See. Die letzte grosse Barke war die Neptun. Sie wurde 1904 gebaut und transportierte Steine aus den Steinbrüchen von Meillerie (F) und Kies aus Bouveret (CH). Das beinahe noch gänzlich im ursprünglichen Zustand erhaltene Holzschiff wurde noch ohne Pläne erbaut. Es enthält eine ungewöhnliche Vielzahl verschiedener Hölzer: Tanne (Kiel), Weisstanne (Planken unter Wasser) und Fichte (Planken über Wasser und Schiffsdeck), Eiche (Vorder- und Hinterteil) sowie Föhre (Masten und Segelsangen). 1931 wurde die Neptun motorisiert und stand noch bis 1969 im Dienst. Die Stiftung Pro Patria unterstützte die Restaurierung dieser einmaligen Barke und ermöglichte damit diese nutzbar zu halten. Das 27m lange Schiff steht heute für Rundfahrten und eine Brise Abenteuer für Jung und Alt zur Verfügung. Die historische Barke ist die letzte noch fahrtaugliche ihrer Art in der Schweiz.
Trägerschaft
Stiftung Neptune