Foto: Kirchgemeinde Emmetten
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Der Totentanz (NW)

Der Tod macht auch vor Papst und Kaiser nicht Halt!

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Der Tod war früher allgegenwärtig. Die Auseinandersetzung mit dem Tod fand auf unterschiedliche Weise statt. Totentafeln entstanden erstmals im 14. Jahrhundert. Die Bilder stellen den Einfluss und die Macht des Todes auf und über das Leben der Menschen dar. Als dramatische Dichtung und szenische Bilder stellen die Tafeln kurze, meist vierzeilige Wechselreden zwischen dem Tod und dem Menschen dar. Der unbekannte Künstler vermischte das traditionelle Schema der Ständeabfolge mit Motiven aus der eignen, zeitgenössischen Lebenswelt um 1710. So ist ein einzigartiges Panorama der ländlich-bäuerlichen Gesellschaft der Innerschweiz zu Beginn des 18. Jahrhunderts in 23 Bildern entstanden. Beinhauskonzert, Sündenfall, Papst, Kaiser, Kaiserin, Kardinal, Bischof, König, Königin, Abt, Äbtissin, Graf, Edelfrau, Pfarrer, Kaplan, Waldbruder, Landammann, Ratsherr, Eheleute, Schuster, Melker, Mäher, Bettler.

Die bogenförmig abgeschlossene Totentanztafel war früher an der Rückwand der Beinhauskapelle in den Schildbogen eingepasst. Seit dem Abriss der Kirche und des Beinhauses 1932 wird die Tafel in der denkmalgeschützten Heiligkreuzkapelle (erbaut 1795), aufbewahrt. Kultusorte sind auch im 21. Jahrhundert wichtige Begegnungsorte für die Bevölkerung.

Trägerschaft
Pfarrei Emmetten