Der St. Gotthard. Wer kennt ihn nicht? Nur sein Name verbindet ihn mit dem heiligen Gotthard von Hildesheim, der 1038 gestorben. St. Gotthard ist der zentralste Pass der Alpen, sagenumworbener Mythos der Schweizer Geschichte, Verkehrsknotenpunkt über den Berg oder durch den Berg, Wasser- und Wetterscheide, Sprachgrenze, die Energiequelle, Inbild der wehrhaften Schweiz, Kraftort, Ausflugsziel von Familien, Töfffahrern, Wandernden und Touristen aus aller Welt. Die Liste ist unbegrenzt. Wir lieben ihn, unseren St. Gotthard.
Seit rund 2000 Jahren nutzen die Menschen den mächtigen Pass, der den Süden mit dem Norden verbindet. Mit dem Bau der «Teufelsbrücke» und der «Twärrenbrücke» in der Schöllenenschlucht um 1200 wurde der Gotthard zur sicheren Verbindung über die Alpen. Damit rückten der Süden und der Norden näher zusammen. 600 Jahre später, mit der Inbetriebnahme des ersten Eisenbahntunnels 1882, wurde der Gotthard das erste Mal unterirdisch passierbar. Keine Passage in den Alpen hat so viele Löcher wie heute der Gotthard, kein anderer Alpenübergang ist für die Schweizer Bevölkerung so identitätsstiftend. Die neue Ausstellung des Museo Nazionale del San Gottardo zeigt, wie die Löcher in den Berg kamen und ihre Bedeutung für die Entwicklung der Schweiz. Der Gotthard und seine Geheimnisse, Geschichten und Schicksale ist ein wahrer Kulturschatz, ein Ort, der berührt und zu Diskussionen Anlass gibt. Das ist gut so. Die Auseinandersetzung mit der Bedeutung des St. Gotthards für die Schweiz wird nie enden.
Trägerschaft
Stiftung Pro San Gottardo
Videos zum Projekt
https://youtube.com/shorts/AGQc1k5UzTg