Hoch über Ascona auf dem Monte Verità, dem Berg der Wahrheit, eröffnet sich uns eine geheimnisvolle Welt. Das einmalige Rundbild «Elisarion» von Elisàr August Emmanuel von Kupffer (1872 – 1942) lässt die BesucherInnen eintauchen in die Leichtigkeit des Klarismus. Dieser sah die Veränderung der Gesellschaft als evolutionäre und nicht revolutionäre Entwicklung. Auf dem Monte Verità entstand ab 1900 ein Lebensraum für Naturalisten, Philosophen, Künstler und Querdenker, die ihre Ideale lebten und pflegten. Noch immer scheint die Zeit dort oben still zu stehen. Im Pavillon des Elisarions wird man Teil der damaligen neuen Lebensformen und Lebenskulturen. Einige dieser Ideale sind heute keine Utopien mehr, sondern gelebte gesellschaftliche Vielfalt. In der Schweiz der Jahrhundertwende genossen Rundgemälde grosse kulturelle Bedeutung. Sie waren die Kinos der damaligen Zeit. Das in Vergessenheit geratene Rundgemälde wurde vom international bekannten Museumsleiter und Ausstellungsmacher Harald Szeemann wiederentdeckt und in der Folge auf dem Monte Verità ausgestellt. Durch einen Wassereinbruch erlitt es massive Schäden. Lange lag das Elisarion beschädigt in einem Archiv. Auch dank der Unterstützung der Stiftung Pro Patria erstrahlt das Rundgemälde wieder im neu erstellten Pavillon auf dem Monte Verità. Beim nächsten Besuch ins Tessin lohnt sich also ein Ausflug zu diesem einmaligen Kulturschatz.
Trägerschaft
Verein Elisarion
Videos zum Projekt
https://youtu.be/tOVH_y4ZtYQ
https://youtu.be/9qut_S5qZmk